
Unser dritter Wandertag führt uns von Le Bouchet-Saint-Nicolas nach Pradelles. Das sind ca. 20,5 km, es geht 353 m aufwärts und 418 m abwärts. Eigentlich ein gemütlicher Abschnitt. Bei der Hitze ist es dennoch sehr anstrengend.




Ein ganzes Stück hinter Le Bouchet-Saint-Nicolas haben wir diesen roten Milan seine Kreise ziehen sehen. (Ich hatte leider das falsche Objektiv drauf.) Der Milan wurde auch von einem Herren beobachtet, der mit der richtigen Aus-rüstung sehr schöne Aufnahmen gemacht hat. Leider konnten wir uns nicht unterhalten, es fehlten die nötigen Sprachkenntnisse.
Heute sind uns zum ersten Mal richtig viele Wanderer auf dem Stevenson-Weg aufgefallen. Wir sind doch nicht alleine unterwegs.
Im Weiler Arquejos hätten wir gerne eine Rast eingelegt und etwas Kühles getrunken, es gab aber leider keine Möglichkeit zum Einkehren. Es fehlt den Franzosen auf dem Stevenson-Weg an Ideen und Geschäftssinn. Man könnte hier und da bestimmt locker einen kleinen (SB-)Getränkestand installieren – aber Fehlanzeige. Hinter dem Ort geht es bergab und man hat einen tollen Blick auf die alte Eisenbahnbrücke. Diese müssen wir umwandern, um auf der anderen Seite wieder steil nach oben zu gehen.
Wir erreichen um ca. 16:00 Uhr unser Tagesziel, Pradelles. Die Unterkunft für diese Nacht liegt im Ortszentrum und ist leicht und schnell gefunden. Für diese Nacht sind wir die einzigen Hausgäste. Der Hausherr hätte gerne einen freien Abend und fragt nach, ob es uns etwas ausmachen würde, in einem Lokal im Ort zu essen…. na ja, wir sind ja nicht so. Dann kommt noch ein belgisches Ehepaar in die Herberge und es wird doch noch gekocht. Ein sehr schmackhaftes 4 Gänge Menü, mit leckerem Aperitif, Tischwein und sehr gutem Käse. Gute Unterhaltung inklusive. Auf Anraten von unserem Gastgeber bestellen wir für die nächsten 2 Etappen einen Gepäcktransport für einen unserer beiden Rucksäcke.
Vor dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Abstecher in ein Gasthaus und trinken ein Bierchen. Das Bier ist ok, der Wirt eher etwas unfreundlich – zum Glück habe ich mich nicht für diese Unterkunft entschieden. Nach dem Bier gibt es noch einen kleinen Rundgang durch den Ort.

Müde und erschöpft geht es auch an diesem Tag nach dem Abendessen in das Bett.